|
|
|
|
|
Ethik
Die Ethik setzt Normen für das Verhalten eines Coachs, der
im Sinne der Hamburger Schule handelt.
Verhaltensgrundsätze im Sinne dieser Ethik reflektieren die Tätigkeit
des Coachs und des Coachens. Dabei berücksichtigen sie insbesondere die
Interessen der zu coachenden Person im Kontext von Coaching.
1. Grundhaltung eines professionellen Coachs
- Ein Coach versteht sich als Dienstleister.
- Ein Coach respektiert den Wert
und die Würde eines jeden Menschen sowie
dessen Persönlichkeitsrechte, insbesondere sein Recht auf Selbstbestimmung.
Er orientiert sein Verhalten am Wert Freiheit.
- Ein Coach führt
Coachings nur dann durch, wenn der Grundsatz der Freiwilligkeit gegeben
ist. Im engeren Sinne
heißt das, dass mit Beginn eines Coaching
der Coachee selbst entscheidet, welche für das Coaching bedeutsamen
Themen bearbeitet werden sollen und welche Informationen er offen legen
möchte.
Der Coach respektiert das.
- Ein Coach klärt die zu coachende Person
rechtzeitig und wertschätzend
auf, wenn eine andere Form der Unterstützung im Sinne des zu
bearbeitenden Veränderungsthemas geeigneter ist.
- Ein Coach ist
unvoreingenommen gegenüber seinem
Coachee als Person und dessen thematischen
Kontext. In diesem Sinne
akzeptiert er, dass sein Klient/Coachee
das Recht auf eine eigene Sicht und Deutung seiner Welt hat.
- Ein
Coach ist grundsätzlich loyal gegenüber den
betriebswirtschaftlichen Interessen, dem rechtlichen
Rahmen, der Ziele und Strategien sowie der vorhandenen
Wertekultur eines Unternehmens, für das er tätig ist.
- Ein
Coach ist unabhängig und unparteilich. Er prüft
sich vor, während
und nach einem Coaching, ob seine Tätigkeit einem Interessenkonflikt
durch Überlagerung
eigener Motive, Werte, Bedürfnisse unterliegt und leitet
ggf. Veränderungen
ein. Eine geeignete Maßnahme zur Überprüfung
ist die Supervision.
- Ein Coach richtet sein Verhalten am Wert “Nachhaltigkeit” aus.
Nachhaltig heißt: Der Coachee kann sein Veränderungsverhalten
selber initiieren, reflektieren und bewerten und es dadurch
stabilisieren (nachhaltige Selbstlernkonzeption).
- Ein Coach
akzeptiert, dass sein Coachee die für eine
Veränderung benötigten
Ressourcen in sich trägt. Als Coach stellt er allgemeine,
strukturelle Ressourcen für den Coachingprozess zur Verfügung, übt
und trainiert diese aber nicht im Sinne einer situativen Anwendungskompetenz.
- Ein Coach akzeptiert, dass sein Coachee sich innerhalb seines thematischen
Veränderungskontextes selbst steuern kann.
- Ein
Coach verwendet zur Hypothesenbildung Modelle, Theorien, Axiomatiken,
die wissenschaftlich überprüfbar sind.
- Ein Coach übt
Coaching nicht aus, wenn er selbst in psychotherapeutischer Behandlung
ist und / oder mit
starken Medikamenten behandelt wird, die seine
Selbststeuerung beeinflussen.
2. Vertragliche Grundlage von
Coaching
Ein Coaching erfolgt auf einer rechtswirksamen
vertraglichen und für
alle Vertragspartner verständlichen Grundlage (Dienstvertrag). Diese Grundlage regelt
neben Vergütung und zeitlichen Aspekten insbesondere Aussagen zur
Vertragsdurchführung
und –beendigung.
3. Verschwiegenheit / Datenschutz
im Coaching
Verschwiegenheit und Datenschutz bedeutet, die damit verbundenen Maßgaben
(und Erwartungen) einzuhalten. Der Coach wahrt die Vertraulichkeit aller Informationen
aus dem Coaching und im Zusammenhang mit dem Coaching. Es bedeutet insbesondere,
vertrauensvoll mit Informationen der zu coachenden Person und des Auftraggebers
umzugehen, sowie sich nicht rechtsmissbräuchlich im Wettbewerb zu verhalten.
Die in diesem Zusammenhang relevanten Gesetze sind zu kennen und zu beachten.
Von der zu coachenden Person anvertraute Informationen unterliegen absoluter
Vertraulichkeit und Stillschweigen sofern keine Zustimmung durch die zu coachende
Person erfolgt ist oder anderweitig gesetzliche Verpflichtungen zur Offenlegung
vorliegen (e.g. Bekanntwerden
einer Straftat).
4. Darstellung / Transparenz der Kompetenz des Coachs
und von Coaching
Transparenz bedeutet, den Grundsatz der Nachvollziehbarkeit zu wahren.
Der Coach achtet darauf, dass der Coachee das Verfahren und die jeweiligen
Aufgaben verstanden hat. Das beinhaltet sowohl die Darstellung der eigenen
Qualifikation, Spezialisierung und Erfahrung als auch eine aufrichtige Auskunft
zu den Grenzen der eigenen Kompetenz. Es bedeutet insbesondere jegliche Handlungen
zu unterlassen, die dem Ansehen professioneller Kollegen in der Öffentlichkeit
Schaden zufügen oder zufügen könnten.
Der Coach achtet darauf, dass die Bedingungen des Coachings vor
Beginn wahrgenommen und verstanden werden konnten.
Die zu coachende Person wird aufrichtig über Möglichkeiten und Grenzen
des beabsichtigten Coaching informiert. Wenn Auftraggeber und coachende Person
nicht identisch sind, ist auch der Auftraggeber zu informieren. Es werden weder
direkt noch indirekt Ergebnisse versprochen.
5. Verwendung von Referenzen durch
den Coach
Ein Coach kann auf professionelle, ehrliche und redliche Art und Weise seine
Tätigkeit bekannt machen.
Namen seiner Coachees als Referenz verwendet ein Coach nur dann, wenn eine
ausdrückliche (schriftliche) Zustimmung vorliegt.
|
|
|
|
|
|