Das MVWK Modell
Das MVWK-Modell beschreibt den Zusammenhang zwischen Motiven, Verhalten
und Werten in einem Kontext bzw. in Kontexten. Es kann gleichermaßen
zur Analyse, zum Verständnis, zur Ableitung von Reflexionsangeboten
und als Angebot zur Realisierung der Anliegen von Coaching selbst
genutzt werden.
In einem Kontext wird Verhalten durch die Motive ausgelöst. Das Verhalten orientiert
sich dabei an den Werten, die ein Individuum für sich in einem
Kontext als attraktiv empfindet.
Gleichermaßen beeinflussen die in einem Kontext vorhandenen Werte die
Attraktivität des Kontextes für das Individuum. Motivation entsteht
nur, wenn ein Kontext für ein Individuum über ein Maß an Attraktivität
verfügt, das subjektiv sicherstellt, dass sich die Motive "entfalten" können.
Als eines der grundlegenden Modelle der Hamburger Schule wird das
MVWK-Modell
- eingebettet in die Axiomatik - als Basis für unterschiedliche Abstraktionen
angewandt:
Diese Grafik veranschaulicht, dass jedes Individuum eine (subjektive)
Wahrnehmung eines Kontextes hat. Verhalten orientiert sich hierbei
im Idealfall an gemeinsamen Werten. Werte, die sich diametral entgegenstehen
führen zu Wertekonflikten.
In der Grafik selber sind "Lösungsansätze" bereits verankert.
So kann das MVWK-Modell im Themenbereich "Konflikte", "Fusion", "interkulturelle
Konflikte" uvm. angewandt werden.
Ein Individuum orientiert sich in seinem Verhalten an Werten. Die
Wahrnehmung jedes einzelnen Kontextes ist konstruktivistisch.
Ein Kontext ist immer ein thematischer Kontext.
In der Regel überschneiden
sich thematische Kontexte. Grundsätzliches Verhalten orientiert
sich dabei an den für den Coachee, die Gruppe oder das Team
in allen wahrgenommenen Kontexten geltenden gemeinsamen Werten.
Die "Schnittmenge" der
Werte bildet die "Leitwerte". (siehe Axiom 18 der Axiomatik
Coaching).
Der "Werte-Halo" ist ein Sonderfall eines Leitwertes.
Ein einzelner
Wert überstrahlt alle anderen Werte, so dass sich Verhalten
(einseitig) an diesem Wert orientieren kann.
Die Anwendungserklärung 4 veranschaulicht den Zusammenhang
zwischen der "Wert-Attraktivität" eines Kontextes
und der "Entfaltung" der Motive.
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